Blaue Plakette

Quelle: www.duh.de

Nach wie vor weist die Luft in zahlreichen Städten in Deutschland eine zu hohe Schadstoff-belastung auf. Grenzwerte werden vor allem für Stickstoffdioxid (NO2) überschritten. Die Einführung einer blauen Plakette zur Kennzeichnung von Fahrzeugen mit besonders niedri- gem Stickoxid-Ausstoß ist Voraussetzung, um die Erfolgsgeschichte der Umweltzone zur Minderung des Feinstaubs auch im Hinblick auf andere, gesundheitsschädliche Luftschad-stoffe fortzusetzen.

Aufgrund der massiven Grenzwertüberschreitungen fordern die Umweltverbände Deutsche Umwelthilfe (DUH), Naturschutzbund Deutschland (NABU), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie der ökologische Verkehrsclub (VCD), dass die blaue Plakette so schnell wie möglich eingeführt wird.

Die Belastung der Luft durch NO2 in Städten ist neben der Belastung durch Feinstaub eine   der zentralen Herausforderungen der Luftreinhaltung in Deutschland.

Stickstoffoxide (NOx) entstehen hauptsächlich bei Verbrennungsprozessen in Kraftwerken  und in Motoren von Fahrzeugen und Maschinen. Der größte Teil der schädlichen Emissionen geht auf den Straßenverkehr zurück. Innerhalb des Straßenverkehrs sind es in erster Linie Diesel-fahrzeuge ohne oder mit fehlerhafter moderner Abgasreinigung. Eine hohe Konzen- tration von NO2 in der Atemluft führt beim Menschen zu Hustenreiz, Atemwegsbeschwerden  und Augen-reizungen.

Deutschlands NO2-Problem ist vor allem auf den Verkehr in Ballungsräumen zurückzuführen. Nach vorläufigen Auswertungen des Umweltbundesamts (UBA) zur Luftqualität lagen die NO2-Jahresmittelwerte im Jahr 2015 an ca. 60 % der verkehrsnahen Messstationen oberhalb des Grenzwertes von 40 μg/m3.

NOx und NO Emissionsfaktoren (innerorts) von Otto- und Diesel-Pkw:

NO + NOx